"Rebalancing ist getragen von Akzeptanz, Präsenz und dem Wissen,
dass jeder Mensch alles besitzt, was er für seine Heilung benötigt.
Die Behandlung zeichnet sich durch Intensität, Langsamkeit und Tiefe aus."
Bernd Scharwies
Anwendung
Rebalancing hilft bei:
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Akutem und chronischem Schmerz
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Kopfschmerzen
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Schwindelgefühl
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Muskulären Verspannungen
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Bewegungseinschränkungen
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Erschöpfung
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Stress oder psychischer Belastung
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Depressiven Verstimmungen
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Burnout
Rebalancing unterstützt:
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Körperwahrnehmung
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Selbstheilungskräfte
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Strukturelle und innere Veränderungsprozesse
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Verbesserung der Lebensqualität
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Neue Ausrichtung
Methode
Rebalancing ist eine ganzheitliche Massage- und Körpertherapie, die der Körperintelligenz vertraut und mit den Selbstheilungskräften der Klienten arbeitet.
Sie arbeitet mit folgenden Komponenten:
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Berührung
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Gelenklockerung
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Wahrnehmungsschulung
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Körperlesen
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Gespräch
Durch die tiefe, strukturelle Faszien-Behandlung wird verspanntes, verfilztes Bindegewebe gelöst.
Es entsteht Raum für mehr Beweglichkeit. Sehnen, Bänder, Muskeln und Gelenke können sich neu ordnen. Der Körper richtet sich neu aus und findet leichter in eine aufrecht Haltung. Dadurch können Schmerzsituationen positiv beeinflusst werden. Der Bewegungsspielraum wird grösser, Bewegungsabläufe werden geschmeidiger und die Körperwahrnehmung wird verfeinert. Eine neue äußere und innere Haltung entsteht.
Rebalancing geht davon aus, dass sich innere Einstellung und äussere Haltung wechselseitig beeinflussen. Das bedeutet, dass eine Veränderung der inneren Einstellung in der Körperhaltung sicht- und spürbar wird. Der Körper drückt innere Einstellungen und Überzeugungen aus. Dies kann aber innerlich nicht immer wahrgenommen werden. Es kann sogar sein, dass man vom Gegenteil überzeugt ist, weil das Selbstbild die eigene Wahrnehmung überschattet. Deshalb ist die Schulung der Körperwahrnehmung ein wichtiger Prozess, der mit Rebalancing unterstützt wird durch Körperlesen und Reflektion der Körpererlebnisse. Durch die bewusstseinsorientierte Herangehensweise können Veränderungen deutlich gefühlt und erfahren werden. Dies führt zu mehr Vertrauen, Verbundenheit, Stabilität, und Beweglichkeit.
Entstehung
Rebalancing ist in den siebziger Jahren in Indien entstanden. Viele Therapeuten unterschiedlicher körpertherapeutischer Richtungen und Methoden, die im Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh lebten, trafen sich, um etwas Neues zu entwickeln. Sie alle hatten das Bedürfnis, ganzheitlicher zu arbeiten. Nicht nur den Körper im Fokus zu haben, sondern auch die geistige und seelische Ebene mit einzubeziehen. So wurde aus Elementen von Rolfing, Feldenkrais, Trager, Posturale Integration, Bioenergetik, Alexandertechnik, Osteopathie, Shiatsu und anderen Methoden eine neue Therapieeform geboren. 1980 bekam sie den Namen «Rebalancing», wieder ins Gleichgewicht kommen. 1981 wurde erstmals eine Ausbildung für Rebalancing durchgeführt, seither wurde die Methode stetig weiterentwickelt.
"Wir können die Schönheit des Lebens erkennen
in den grossartigen Fähigkeiten, mit denen die Faszien ausgestattet sind.
Die Seele eines Menschen mit all ihren Strömen reiner Lebendigkeit
scheint in den Faszien seines Körpers zu wohnen.“
~ Dr. J.T. Still ~
Die faszinierenden Faszien
Faszien (lateinisch Fascia für Bündel, Verbund, binden) und deren Strukturen sind die Grundlagen für die Rebalancingtherapie. Sie sind die weichen Bestandteile des Bindegewebes, die den menschlichen Körper wie ein Netz umhüllen und durchziehen. Man kann sie sich als hauchdünnes und doch extrem reissfestes Geflecht vorstellen, ohne Anfang und ohne Ende. Es umhüllt alle unsere Muskeln, Knochen, Sehnen und Organe, indem es sie gleichzeitig voneinander trennt und zusammenhält.
Durch diese Vernetzung verbindet es alle Strukturen des Körpers und gibt ihm so die Gestalt. Es hält uns in der Schwerkraft aufrecht, denn es sorgt für die nötige Spannkraft. Faszienstrukturen sind durchzogen von Nervenendigungen. Es befinden sich viel mehr Bewegungssensoren und Schmerzrezeptoren in den Faszien als in den Muskeln und Gelenken. Deshalb spricht man heute vom grössten Sinnesorgan, dem 6. Sinn. Die Vielzahl der Rezeptoren gibt uns u.a. unser Bewegungsgefühl und erlaubt uns, die Bewegungen zu choreographieren, ohne jeden einzelnen Schritt lenken zu müssen. Faszien können sich eigeständig spannen und entspannen, gehören also zum vegetativen Nervensystem. Sie senden unablässig Signale ins Gehirn. Sie reagieren sowohl auf Bewegungsmangel, einseitige Bewegung, schlechte Ernährung wie auch auf Stress. Dadurch stockt und staut die Flüssigkeit in ihnen, sie verkleben und verfilzen: Schmerz entsteht.
Durch das Verlieren der Elastizität, verkürzen sie, engen Muskeln ein und verändern die Struktur des Körpers. Zudem haben die Faszien ein emotionales Gedächtnis, was der Grund sein könnte, dass der Schmerz noch da ist, obwohl keine Ursache mehr gefunden werden kann. Mikrorupturen in den Faszien werden mittlerweile als Schmerzentstehungsort angesehen und spielen bei chronischen Schmerzen eine Rolle.
Man geht davon aus, dass die Faszien über den ganzen Körper als Kommunikationsnetzwerk dienen können. Rebalancing unterstütz mit tiefen langsamen Massagestrichen die Gleitfähigkeit der Faszien und kann einen Einfluss nehmen auf das Spannungsverhältnis.